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Schenkungsurkunde von 1258

Schenkungsurkunde von 1258

Bischof  Iring von Würzburg schenkt mit Zustimmung des Domkapitels an den Altar und an die Reliquien Johannis des Täufers in der (Stifts-) Kirche Haug zu Würzburg (ad aram et reliquias sancti Johannis babtiste in Hauge) die Pfarrkirche zu Haug, die mit derjenigen zu Rottendorf verbunden ist (parrochialem ecclesiam in Hauge cum illa in Rothendorf connexam) samt dem Patronatsrecht (cum iure patronatus) und anderen Rechten und Zubehör zu freiem Eigen und vollem Besitz. Das Domkapitel hatte die Pfarrkirche bisher im Besitz gehabt (quam idem capitulum nostrum ex precedente tempore in suo tenuit domino). Die (Stifts-) Kirche in Haug war, als der Bischof versucht hatte, sein Recht durchzusetzen, durch ungestüme und im Irrtum beharrende Wut des Würzburger Volkes (populi Herbipolensis) verwüstet und entwürdigt worden (depopulata enormiter exitit et dehonestata).

 

Das Kapitel der (Stifts-) Kirche kann die Pfarrei einem anderen übertragen, der die Rechte des Stifts innerhalb der Grenzen der Pfarrei wahrnimmt, und darf die  Einkünfte (iura) zur Aufbesserung seiner Pfründen gemäß dem Urteil des Archidiakons verwenden, abgesehen von jenem Anteil, der der Seelsorge innerhalb der Pfarrei dient. Dekan und Kapitel der (Stifts-) Kirche haben freiwillig versprochen, den Jahrtag des Todes von Bischof Iring stets mit Virgil und Messe nach der Gewohnheit der Jahrtage der übrigen Bischöfe zu begehen. Siegler: Bischof und Domkapitel, Zeugen: Boppo des Trimberc Probst zu Würzburg, Arnold Dekan, Burchard Scholaster und Propst in Haug, Cunrad Cantor und Archidiakon, Otto des Lutherberc Archidiakon, Otto des Lobdeburc Archidiakon und Thesaurar, Manegold de Nuwenburc, Berhthold de Sterenberc sowie weitere Archidiakone und Diakone des Domkapitels; ferner Hermann Dekan von (Stift) Neumünster.

 

Geschehen zu Würzburg im Domkapitel im Jahre 1258 an den 9. Kalenden des September.

 

Lagerort: Diözesanarchiv der Diözese Würzburg

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